Technische Angaben zur Hauptorgel

Seit der Errichtung der Expositur St. Albert befand sich in der Notkirche eine kleine einmanualige Orgel, die nach dem Bau der neuen, großen Pfarrkirche 1954 in diese übernommen wurde. Billiges Pfeifenmaterial und natürlicher Verschleiß ließen die Orgel jedoch unbrauchbar werden, woraufhin sich die Kirchenverwaltung im Juni 1961 zur Anschaffung einer neuen Orgel entschloss. Diese von der Firma Sandtner in Steinheim gefertigte, mechanische Orgel mit 25 Registern wurde dann im September 1962 eingeweiht. Jedoch beim Spiel der Orgelliteratur bestimmter Stilepochen sowie bei der Begleitung des Kirchenchores erwies sich die Orgel als zu knapp disponiert.Nach dem Ankauf eines neuen, dreimanualigen Spieltisches wurde dann nach einem Dispositionsentwurf von Chordirektor Ernst Gyr die Orgelbaufirma Max Offner, Augsburg-Kissing, mit der Vervollständigung der Orgel beauftragt. Schließlich wurde die Orgel in ihrer jetzigen Form 1976 eingeweiht.

Das Instrument hat 2466 Pfeifen, die sich auf 34 Register verteilen. Ein in seinem Volumen dem Raum angemessenes Prinzipalgefüge gibt die klangliche Basis. Alle übrigen Klanggruppen sind in einem bei dieser Größenordnung möglichen Umfang vertreten. Das Instrument steht in der Mittelachse der Kirche und bietet daher eine hohe Klangabstrahlung. Die Gliederung in Teilwerke ist deutlich zu erkennen: unten das Schwellwerk, das durch Öffnen der Jalousien dynamisch abstufbar ist, darüber das Hauptwerk mit seinem Zinnprospekt und als Abschluss das Kronwerk. Flankiert werden diese drei Teilorgeln von den Pedaltürmen.

Im Laufe der Zeit hat jedoch auch an diesem Instrument der Verschleiß nicht Halt gemacht. Etliche Reparaturen müssen aufgrund des ermüdeten Materials jährlich vorgenommen werden, in dem Wissen, dass im folgenden Jahr wieder eine Reparatur fällig sein wird. Besonders bedenklich ist die Belastung, die die Pfeifen auf den ursprünglich für eine kleinere Orgel ausgerichteten Orgelkörper ausüben, so dass die Stabilität der Konstruktion gefährdet ist.

Im Frühjahr 2013 wurden verschiedene Gutachten erstellt, die den bedenklichen statischen Zustand, einen Schimmelbefall und allgemeine Abnutzungserscheinungen feststellten. Eine Grundlegende Orgelrenovierung ist daher von Nöten. Dabei sollen auch die Grundprobleme durch die ständigen Eingriffe und Umbauten behoben werden. Die Disposition und Werksaufteilung wird den heutigen Erfordernissen angepasst.


Technische Angaben zur Hauptorgel (Kirche St. Albert)

HauptwerkSchwellwerkKronwerkPedal
Prinzipal 8'
Coppelflöte 8'
Octav 4'
Rohrflöte 4'
Sesquialter 2 2/3'+1 3/5'
Superoctav 2'
Mixtur 1 1/3' 5-6fach
Trompete 16'
Trompete 8'
Gedackt 8'
Salicet 8'
Prinzipal 4'
Blockflöte 4'
Schwiegel 2'
Hörnle 2/5'+1/7'
Scharff 1' 3-4fach
Rankett 16'
Krummhorn 8'
Bordun 8'
Fluet 4'
Prinzipal 2'
Nazard 1 1/3'
Sifflet 1'
Terzcymbel 4/5' 3-4fach
Schalmey 8'
Clairon 4' (horizontal)
Prinzipalbass 16'
Subbass 16'
Octavbass 8'
Piffaro 4'+2'
Rauschbass 2 2/3' 4fach
Sordun 32' (akustisch)
Posaune 16'
Trompete 4'

Technische Ausstattung:
– Koppeln: SW-HW, KW-SW, KW-HW, SW-P, HW-P, KW-P
– Tremulanten: HW, SW, KW
– Nebenregister: Cymbelstern
– 2 freie Kombinationen, 4 freie Pedalkombinationen, Zungeneinzelabsteller, Zungen ab, Walze für Crescendo und Decrescendo, Jalousieschwellertritt, Tutti
– Mechanische Spieltraktur
– Elektrische Registertraktur